Fotoquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Pensionsversicherungsanstalt
Fotoquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Pensionsversicherungsanstalt

Verstößt PVA gegen gesetzlich verankerte ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012) ?

Anfrage: Was wurde bisher unternommen, das psych. Gefährdungspotenzial in der PVA zu evaluieren?

Von:     "SHG Mobbing Graz" <shg-mobbing-graz@gmx.at>

An:       winfried.pinggera@pensionsversicherung.at

CC:       gabriele.eichhorn@pensionsversicherung.at, johannes.jungwirth@pensionsversicherung.at, manfred.felix@pensionsversicherung.at, peter.lehner@pensionsversicherung.at, rudolf.habeler@pensionsversicherung.at, christian.supper@pensionsversicherung.at,
gertrude.pucher@pensionsversicherung.at, wolfgang.wagner@pensionsversicherung.at
rudolf.mueller@pensionsversicherung.at, klaus.pirich@pensionsversicherung.at

Datum: 04.05.2014 15:34:40

 

OFFENE ANFRAGE AN DIE FÜHRUNG DER PENSIONSVERSICHERUNGANSTALT WIEN &

LANDESSTELLENDIREKTION STEIERMARK & VORSITZENDEN & LDST CHEFARZT

 

Selbsthilfegruppe Mobbing & psychosozialer Stress am Arbeitsplatz Graz

Eva Pichler, 8020 Graz, 0699.190 36 155

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Sehr geehrter Herr Generaldirektor Dr. Pinggera!

Sehr geehrte Führung der Pensionsversicherung!

 

Seit Jahren sind Ihnen als fit2work-Partner die reellen Zahlen bekannt, wie viele Personen als Klienten zu fit2work kommen, wegen Mobbing & psychosozialem Stress, ebenso der massive Anstieg der psychiatrischen Pensionierungen in Ö.

 

Haben Sie bisher das psychische Gefährdungspotenzial im eigenen Haus bzw. in allen Landesstellen der PVA nicht evaluiert? 

Diese Evaluierung ist seit 01.01.2013 gesetzlich vorgeschrieben.

 

Aus dem Schreiben des Zentralbetriebsrates der PVA geht hervor:

 

"Der Zentralbetriebsrat hat seit der Novellierung des Arbeitnehmerschutzgesetzes, welches ab 01.01.2013 ausdrücklich auch die Evaluierung psychischer Belastungen vorsieht, vehement die Umsetzung in Form einer einheitlichen Befragung gefordert.

Dieser Forderung wurde jetzt nach vielen Gesprächen und MÜHSAMER ÜBERZEUGUNGSARBEIT endlich nachgekommen."

 

Auch in Ihrer Rede/Interview zum Projekt ARBEITSFÄHIGKEIT ERHALTEN - FIT FÜR DIE ZUKUNFT (ab Minute 4:32) 

geben Sie an:

Zitat:

"...dass jede Maßnahme, die zu einer längeren Berufsfähigkeit führt, also, die unsere Probleme mit BU- und IP-Pension senkt -  dadurch, dass Menschen länger im Erwerbsleben bleiben - eine Positive ist."

Zitat: 

"... dieses Projekt als einer der Hauptsponsoren mitzufördern und mitzutragen, wir zahlen nicht nur, sondern wir sind auch sehr massiv -  sowohl was den medizinischen, als auch den administrativen Bereich betrifft - an diesem Projekt beteiligt, ich möchte fast sagen, sehr viele unserer Mitarbeiter sind mit Herzblut dabei, weil wir einfach glauben, es ist notwendig in Zukunft, die Leute länger im Erwerbsleben zu halten." Zitat Ende.

 

Wie passen denn Ihre Worte zusammen mit dem Schreiben des ZBR, dass im eigenen Unternehmen "mühsame Überzeugungsarbeit" notwendig ist?

 

Ich ersuche freundlich um Mitteilung,  was bisher unternommen wurde, um das psychische Gefährdungspotenzial im eigenen Haus bzw in allen Landesstellen der PVA (ca. 4000 Mitarbeiter, zudem ca. 2000 Mitarbeiter in den Rehabzentren) zu evaluieren.  

 

Im Voraus vielen Dank für die geschätzte Rückmeldung! 

 

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Eva Pichler, eh. PVA-Mitarbeiterin, Gruppengründerin

für alle Mobbingopfer

 

PS:

Die Mitarbeiter der PVA Landesstelle Steiermark, die sich in Unterstützung unserer SHG befinden, geben an, dass das Ausfüllen des Fragebogens mittels persönlicher Code-Übermittlung

vonstatten geht, und der Fragebogen vom eigenen PC in der Arbeit aus ausgefüllt werden muss. Dass diese naturgemäß Angst haben, wahrheitsgemäß den Fragebogen auszufüllen,

da sie an die vom ZBR versicherte "Anonymität" nicht recht glauben können (unter den Voraussetzungen des Ausfüll-Procederes), ist durchaus verständlich und nachvollziehbar.

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Selbsthilfegruppe Mobbing
& psychosozialer Stress am Arbeitsplatz
www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at

Dateianhänge

·         ZBR Evaluierung psych Gesundheit.pdf

 

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Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen

 

Mit der ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012), die am 1.1.2013 in Kraft getreten ist, wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit und der Prävention arbeitsbedingter psychischer Belastungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen stärker betont.

Psychische Belastungen, die zu Fehlbeanspruchungen führen, sind neben den Belastungen des Muskel-Skelett-Apparates eine häufige Ursache für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen. Sie verursachen viel menschliches Leid, aber auch enorme betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten.  weiterlesen

Neuregelungen betreffend psychische Belastungen und Arbeitspsycholog/innen (ASchG-Novelle 2013)

 

Näheres zur ASchG-Novelle BGBl. I Nr. 118/2012, in Kraft seit  1.1.2013 

 

 

Seit 01.01.2013 ist jeder Dienstgeber gesetzlich verpflichtet, das psychische Gefährdungspotenzial in seinem Unternehmen zu evaluieren.

 

Aus dem Schreiben des Zentralbetriebsrates der PVA geht hervor, dass diese Evaluierung offenbar in der Pensionsversicherungsanstalt BIS DATO trotz gesetzlicher Vorschreibung seit 01.01.2013 nicht durchgeführt wurde?

 

Die Antwort der Pensionsversicherung wurde per Mail am 27.05.2014 gesendet, kann jedoch unsererseits  nicht veröffentlicht werden, da das Mail der PVA folgenden Zusatz enthielt:

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VERTRAULICHKEIT: Diese Nachricht ist ausschließlich für denjenigen bestimmt, an den sie adressiert ist und kann vertrauliche Informationen enthalten. Falls Sie nicht der Empfänger dieser Nachricht sind, weisen wir Sie darauf hin, dass die unberechtigte Weitergabe oder Verwendung sowie das unberechtigte Verteilen oder Kopieren dieser Nachricht strikt untersagt sind. Falls Sie diese Nachricht irrtümlich erhalten haben, vernichten Sie sie bitte sofort.

der AUGE/UG an die 5. Vollversammlung vom 16. 11. 2015 der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

http://www.auge.or.at/antraege-stmk/2015/1457-antrag-3-ma%C3%9Fnahmenkataloge-f%C3%BCr-s%C3%A4umige-unternehmen-beim-psychischen-gesundheitsschutz-am-arbeitsplatz

 

Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark fordert daher die Bundesregierung und insbesondere das Ministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz auf,  die bestehenden Bestimmungen der Novelle zum ArbeitnehmerInnenschutzgesetz von 2013 stärker durch das Arbeitsinspektorat zu sanktionieren; Voraussetzung dafür ist die Aufstockung des Beschäftigungsstandes aller Arbeitsinspektorate. 
Fällt ein Unternehmen durch eine hohe Burnout-Rate (Ermittlung über Krankenkassen) auf, ist es einem speziellen Monitoring zuzuführen, das zunächst auf freiwilliger Basis erfolgen kann. Bei Nichterfolg muss aber ein finanzieller Sanktionsmechanismus eingeführt werden, da offenbar ohne entsprechendem Druck – wie die Erfahrung zeigt – keine flächendeckenden Erfolge erzielt werden.

 

Es besteht sowohl in Europa als auch speziell in Österreich größter Handlungsbedarf beim psychischen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Nach aktuellen Erhebungen auf europäischer und österreichischer Ebene sind besondere Stressfaktoren: der Umgang mit schwierigen KundInnen, PatientInnen oder SchülerInnen. Ein in Österreich besonders gravierender Stressfaktor ist der Zeitdruck, unter dem ArbeitnehmerInnen stehen. Dieser Stressfaktor wird in Österreich von 55 % der Befragten genannt; im EU-Durchschnitt liegt der Wert bei 42 %. Müde und ausgelaugt fühlen sich in Österreich nach der Arbeit rund 78%. 
Rund 40% der österreichischen Unternehmen bieten keinerlei Maßnahmen an, die die Gesundheit aktiv fördern könnten – außerhalb der gesetzlichen Arbeitsschutzbestimmungen. Das Arbeitsinspektorat hat in seiner Gesamtheit festgestellt, dass nur 75%  der Unternehmen die Auflagen zur Evaluierung psychischer Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz erfüllen. Die danach erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsplatzsituation auf diesem Gebiet erfüllen noch weit mehr Unternehmen nicht.
Um die entsprechend erforderlichen Handlungen zu beschleunigen, bedarf es offensichtlich sowohl motivierender als auch sanktionierender Faktoren.

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Kurier.at: 07.07.2017: Strafverfahren gegen eh. Vizechefin der PVA eingestellt: Frau E. voll rehabilitiert

https://kurier.at/wirtschaft/strafverfahren-eingestellt-ex-vizechefinder-pva-rehabilitiert/273.780.559

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Kurier.at: 16.09.2017 Frühere Vize-Chefin der PVA erhebt schwere Vorwürfe gegen Generaldirektor Pinggera

Außerdem hätte die Pensionsversicherung eine fristlose Entlassung schon Anfang November 2014 aussprechen müssen. Damals hatte das Sozialministerium eine Anzeige wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs gegen E. erstattet – mit Wissen der PVA-Führung. Sie soll laut Gabriele E. sogar an der Anzeige mitgewirkt haben.

https://kurier.at/chronik/oesterreich/schlammschlacht-nach-fristloser-entlassung/286.435.158

SIEHE:

 

Zentralbetriebsrat PVA urgiert Evaliuierung des psychischen Gefährdungspotenziales der PVA

https://www.mobbing-konkret.at/pva-zbr/

 

Offenes Schreiben wg. Verstoß gegen ASchG an Generaldirektor Pinggera - wurde nie beantwortet...

https://www.mobbing-konkret.at/pva-evaluierung/

 

Eigene PVA-Mitarbeiter werden gezwungen, Pensionsantrag zu stellen!

https://www.mobbing-konkret.at/do-a-pensionsantragszwang/

 

PVA - Presse u Links

https://www.mobbing-konkret.at/pva-presse-links/

 

PVA: "Aktion gegen Frühpension"

https://www.mobbing-konkret.at/pva-aktion-gegen-fr%C3%BChpension/ 

 

 

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Volksbegehren

Hier geht es zu den aktuellen Volksbegehren:

 

https://www.bmi.gv.at/411/

welche am Gemeindeamt/Magistrat und über die Handysignatur unterstützt werden können.

Relevantes Volksbegehren für Mobbingbetroffene

Auf das Volksbegehren von

Martin Wabl:

 

"STOP DER PROZESSKOSTENEXPLOSION"

http://www.martinwabl.at/STOP-DER-PROZESSKOSTENEXPLOSION.html

 

wird für Mobbingbetroffene besonders hingewiesen.

Jeder kann etwa nach Mobbing, einem Arbeitskonflikt,  einem Verkehrsunfall, einer Scheidung oder nach einem Verlassenschaftsverfahren mit einem Gerichtsverfahren konfrontiert sein.

 

Daher verdient dieses Volksbegehren, nach Meinung von Mobbingbetroffenen, Ihre

Unterstützung.